Das schweizer Start-up Innolith hat nach eigenen Angaben einen Lithium-Ionen-Akku mit sehr hoher Energiedichte entwickelt, der zudem günstig und ungefährlich sein soll. Die Technik soll in zwei bis fünf Jahren serienreif sein. Kernstück des Stromspeichers ist das Elektrolyt: Anstelle brennbarer organischer Verbindungen wird eine preiswerte anorganische Flüssigkeit verwendet, die feuerresistenter und stabiler ist. Aus diesem Grund soll eine Energiedichte von 1.000 Wh pro Kilogramm möglich sein – der drei- bis vierfache Wert aktueller Lithium-Ionen-Akkus.
Technology
Lithium-Abbau auf der Koralpe ab 2021
European Lithium, die 2011 das Lithium-Vorkommen auf der Koralpe übernommen hat, will rund 375 Mio. Euro in Kärnten investieren und damit 400 bis 500 Jobs schaffen. Ende 2021 oder Anfang 2022 sollte der Abbau beginnen. 220 Mio. Euro sollen in den Bau einer Chemiefabrik fließen, wo das Erz zu Lithiumhydroxid verarbeitet wird. Für das Chemiewerk werde European Lithium wohl in einer der Anrainergemeinden, St. Paul oder Wolfsberg, fünf Hektar Grund kaufen oder pachten.
Lithium-Nachschub: Volkswagen kooperiert mit Ganfeng
Volkswagen hat mit Ganfeng Lithium eine Absichtserklärung zur langfristigen Lithium-Versorgung zum Bau von Batteriezellen unterschrieben. Vorgesehen ist, dass Ganfeng den Wolfsburger Konzern und dessen Lieferanten für die nächsten zehn Jahre mit Lithium beliefert. Damit zieht Volkswagen nach, denn 2018 schloss Ganfeng bereits Lieferabkommen mit Tesla, LG Chem und BMW.
Digitaler Zwilling von Lithium-Ionen-Batterien
Zur Hannover Messe zeigt das Münchener Start-up Twaice eine Software, die digitale Zwillinge von Lithium-Ionen-Batterien erstellt. Der Einblick ins Innenleben der Energiespeicher soll ein längeres Leben der Akkus und damit geringere Kosten ermöglichen.
Neues Verfahren für zerstörungsfreie Rückgewinnung von Kathodenmaterial
Das Kathodenmaterial in Lithium-Ionen-Batterien ist nicht nur teuer, sondern ist auch ein seltener Rohstoffe. Deshalb hat sich ein industriegeführtes Konsortium im Rahmen eines Forschungsprojektes die Aufgabe gestellt, Kathodenmaterial ohne Qualitätsminderung rückzugewinnen. Eine Rückgewinnung der im Kathodenmaterial enthaltenen Elemente ist wirtschaftlich sinnvoll und verringert die Abhängigkeit von Rohstoffimporten. Mit dem Verfahren werden Lithium-Akkus teilautomatisiert demontiert und die enthaltenen Zellen in ihre Bestandteile zerlegt. Das begehrte Kathodenmaterial wird - ebenfalls automatisiert - schonend von den Trägerfolien aus Aluminium abgetrennt.
Lifecycle Analyse des Mercedes-Benz GLC F-CELL
Der Brennstoffzellen-Plug-in-Hybrid von Mercedes-Benz GLC F-CELL (kombinierter Wasserstoffverbrauch: 0,34 kg / 100 km, kombinierte CO₂-Emissionen: 0 g / km, kombinierter Stromverbrauch: 13,7 kWh / 100 km) hat seine Umweltprüfung, vom TÜV Süd verifiziert, erfolgreich bestanden. Die in der Ökobilanz berücksichtigten Szenarien sind die Reformierung aus Erdgas, das H2-Mobilitätsszenario (50% regenerativ, 50% aus Erdgas) und 100% regenerativ (Elektrolyse mit Wasserkraft). Entsprechend variieren die Ökobilanz und insbesondere die CO2-Bilanz über einen gesamten Lebenszyklus mit einer Laufleistung von 200.000 Kilometern. Während die GLC F-CELL-spezifischen Komponenten während der Produktion zu deutlich höheren CO2-Emissionen führen, können diese je nach Wasserstoff und Stromquelle in der Nutzungsphase zum Teil erheblich überkompensiert werden.
nuScenes: Open-Source Datensatz für automatisiertes Fahren
Das Technologieunternehmen Aptiv PLC gab die vollständige Veröffentlichung von nuScenes, einem Open-Source Datensatz von Szenarien für automatisiertes Fahren, bekannt. Durch die öffentlich verfügbaren Sicherheitsdaten in nuScenes will Aptiv die Erforschung der Computervision und des automatisierten Fahrens umfassend unterstützen, um die Mobilitätsindustrie weiter voranzutreiben.
Apple: System zur Korrektur rutschender Reifen für selbstfahrende Autos
Ein neues Patent von Apple betrifft die Erfassung der Geschwindigkeit und des Verhaltens der Reifen eines selbstfahrenden Autos. Das System kann einem Auto ein klareres Bild davon vermitteln, wie schnell es fährt und wie viel Lenkung in einer bestimmten Situation erforderlich ist – das soll vor allem bei schlechten Fahrbahnbedingungen (Schnee oder Eis) hilfreich sein. Das patentierte System nutzt zwei Sensoren an der Unterseite eines Fahrzeugs, die reflektierte elektromagnetische Wellen messen, um die Fahrzeuggeschwindigkeit zu ermitteln, den Reifenwinkel zu messen und das selbstfahrende System auf unerwartete Bewegungen aufmerksam zu machen.
Autonomes Fahren: Volkswagen testet Robo-Autos in Hamburg
Volkswagen hat seine erste Teststrecke für autonomes Fahren in einer deutschen Großstadt vorgestellt: Fünf besonders ausgestattete Elektro-Golf werden autonom in der Hansestadt unterwegs sein. Es wird aber immer ein Fahrer an Bord sein, um die Touren zu überwachen und bei Bedarf eingreifen zu können. Die Autos fahren zunächst auf einem drei Kilometer langen Teilstück einer neun Kilometer langen Strecke autonom, die Hamburg eigens für Testzwecke definiert hat und mit zusätzlicher Infrastruktur aufrüstet.
Toyota gibt 24.000 Patente aus 20 Jahren Hybrid-Entwicklung frei
Toyota hat die Freigabe von fast 24.000 Patenten aus über 20 Jahren Hybridtechnik-Entwicklung zur gebührenfreien Nutzung angekündigt. Mit diesen Maßnahmen möchte Toyota die Elektrifizierung der Mobilität beschleunigen. Bereits seit Januar 2015 stellt Toyota 5.680 Patente zur Antriebstechnik von Brennstoffzellenfahrzeugen zur Verfügung. Nun kommen rund 2.590 Patente zu Elektromotoren, 2.020 Patente zu Steuergeräten, 7.550 Patente zu Systemsteuerungen, 1.320 Motor-Transaxle-Patente, 2.200 Patente zu Ladegeräten sowie 2.380 Brennstoffzellen-Patente hinzu.